Schnittfibel

Die Schnittfibel ist aus dem Gedanken entstanden, Fachwissen für die Öffentlichkeit bereit zu stellen,
da im Volksmund leider viel Unsinn über den Schnitt von Bäumen verbreitet wird...

Fachgerechter Gehölzschnitt

Ob, wie und wann man welches Gehölz schneidet, regelt die bundesweit geltende ZTV-Baumpflege.

Um dem interessierten Laien hier auf dieser Seite auch einmal eine Vorstellung davon zu geben,
was den fachgerechten Baumschnitt ausmacht
und welche Fehler man beim Strauch- und Gehölzschnitt vermeiden sollte,
hat der Firmeninhaber auf dieser Seite zur Veranschaulichung mehrere Grafiken hinterlegt.







Das Grundprinzip beim Strauchschnitt unterscheidet sich nicht von dem des Gehölzschnitts.
Entscheidend ist, dass man alle angeschnittenen Äste auf einen Zugast ableitet und nicht unbeholfen kappt.


Die unfachgerechte Kappung

Wahrscheinlich haben sie bei der Betrachtung der oberen Grafiken auch festgestellt,
dass die meisten Sträucher und Gehölze, die man so aus seiner näheren Umgebung kennt,
unfachgerecht gekappt wurden ?




Die Folgen eines unfachgerechten Starkastanschnitts

Mit den ersten kühleren Herbsttagen beginnt vielerorts die Hauptsaison der Baumverstümmler.
Besonders beliebt bei den Hobby-Baumpflegern ist leider der sogenannte Stummelschnitt.

Gemeint sind hiermit alle Schnitte bei Ästen mit Astdurchmessern über 10 Zentimeter, 
denn der Fehler bei diesen Schnitten liegt darin, 
dass der überwiegende Teil unserer heimischen Gehölze
lediglich Astanschnitte bis maximal 10 Zentimeter selbstständig verschließen, bzw. abschotten kann.


Mikroskopisch betrachtet kann ein Gehölz nämlich, ähnlich wie beim Knochenbruch bei uns Menschen,
nach einer Verletzung eine sogenannte Kallusschicht ausbilden, 
die eine entstandene Wundeintrittspforte zunächst überdeckt 
und so vor dem Eindringen der Sporen aller holzzersetzenden Fäuleerreger schützt.


Nach der Kallusbildung kommt es dann wegen des Dickenwachstums zu einem Überwallen der ursprünglichen Wunde.


Ist die Wunde - wie oben im Bild - vollständig überwallt, 

kommt es in der Regel zu einem Luftabschluss, welcher dann auch bewirkt, 
dass selbst zuvor entstandene Fäulen wegen des Sauerstoffabschlusses "erstickt" werden.


Provoziert man hingegen einen Astanschnitt an Ästen mit Durchmessern über 10 cm Durchmesser, 
reagiert der Baum an der Schnittstelle mit Nottrieben, 
anstatt die vorhandene Energie in den Aufbau einer schützenden Kallusschicht 
oder abschottender Überwallungswülste zu stecken.

Im Ergebnis faulen insbesondere schlecht abschottende Gehölze, wie der Ahorn, 
die Roß-Kastanie oben im Bild, die Weide und die Pappel 
innerhalb weniger Jahre unter der Schnittstelle trichterförmig ein und mit 
zunehmender Länge der entstandenen Nottriebe steigt die Gefahr von Astausbrüchen.


Abgesehen davon, dass einmal falsch angeschnittene Äste 
den natürlichen Habitus eines Gehölzes irreversibel zerstören,
ist ein verstümmelter Baum zudem an den regelmäßig eingefaulten Schnittstellen 
bereits nach wenigen Jahren verkehrsunsicher.

Um Kappungen zu verhindern, gibt es in vielen Städten und Gemeinden Baumschutzsatzungen,
in denen Kappungen als verbotene Handlungen geahndet werden.

Allerdings gilt auch hier, wo kein Richter, da kein Kläger, und leider wissen die meisten 
Verantwortlichen mangels Fachwissen nicht, wie ihre eigene Baumschutzsatzung auszulegen ist.

Verlassen sie sich daher nicht auf das unsubstantiierte Gefasel vieler Hobbyschnittkünstler vor Ort,
sondern informieren sie sich unabhängig in den geltenden Regelwerken, wie der ZTV-Baumpflege.

In der ZTV-Baumpflege ist übrigens auch geregelt, wie man einen Ast bei einem Gehölz abschneidet.
Der Firmeninhaber hat hier nachfolgend zur Veranschaulichung eine Grafik erstellt.

Machen sie sich doch einmal die Mühe und vergleichen sie die Schnittstellen der Bäume in ihrer 
Umgebung mit der Schnittführung nach den anerkannten Regeln der Technik ?


Kappung vs. Fachgerechter Gehölzschnitt

Zweifelsohne wurde das verbindliche Regelwerk der ZTV - Baumpflege nicht aufgelegt,
um Baumeigentümer zu schikanieren, 
sondern um alle Baumeigentümer ohne besondere Fachkenntnisse zu schützen.

Denn ein Laie ohne besondere Fachkenntnisse sieht leider meistens nicht,
welche Folgen und insbesondere Folgekosten in den Folgejahren entstehen,
wenn man bei der Baumpflege an der falschen Stelle spart.

Ein gekappter Baum muss nämlich immer wieder nachbehandelt werden.
damit die Verkehrssicherheit dauerhaft gewährleistet werden kann !

Um dies zu veranschaulichen, zeigt die nachfolgende Grafik,
warum gekappte Bäume im Vergleich zu fachgerecht behandelten Bäumen auf lange Sicht besser abschneiden.


Lichtraumprofilschnitt



Es gibt keine gesetzliche Vorschrift, die das Lichtraumprofil ausdrücklich erwähnt oder anordnet, 
dass die Kronen der Straßenbäume in einer bestimmten Höhe über der Fahrbahn zurückzuschneiden sind.

Die Pflicht zum Freischneiden des Luftraums über den Straßen folgt daraus, 
dass nach § 32 Abs.1 Nr. 2 StVZO im Straßenverkehr Fahrzeuge bis zu 4 m Höhe zugelassen sind 
und diesen Fahrzeugen folglich ein gefahrloses Befahren der Straßen ermöglicht werden muss.

Dabei entspricht die öffentlich - rechtlich gestaltete Amtspflicht inhaltlich der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht.


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